Erster Klassensieg für Christian Handa am Iberg

Christian Handa hält die Fahnen des AMC e.V. hoch

Der Mann des AMC Kitzingen

Christian Handa

Vor ein paar Jahren jagte gar ein Sextett an Bergrennfahrern die Berge in Deutschland und Österreich hinauf. Doch inzwischen hält einzig noch Christian Handa die Fahnen des AMC e.V. hoch. Der 27-Jährige fährt einen Lancia Delta Integrale HF, aber nicht das Top-Autos seines Vaters und zweifachen Deutschen Tourenwagenbergrennmeisters Norbert Handa, sondern eine Evo-Variante, die seriennah ist.
Der Industriekaufmann fährt den Allrad-Lancia seit 2019 und tastete sich Schritt für Schritt heran, hatte er doch vorher keine Erfahrung als Rennfahrer. "Der Christian fährt saubere Linien", attestiert ihm sein Vater und Mentor Norbert Handa. Doch mit den rund 300 PS unter der Haube hat er kaum eine Chance gegen leistungsmäßig überlegenen Konkurrenten mit Boliden wie ein GT3-Porsche in der Hubraumklasse bis 3000 Kubikzentimeter bei der E1-Kategorie. 
Mit der Zeit hat sich Christian Handa an allen Bergen merklich verbessert, zuletzt markierte er in Eichenbühl eine persönliche Bestzeit 1:32,76 Minuten. Um den Unterschied von Christian Handa zu seinem Vater in dessen über 600 PS starken Renner zu verdeutlichen: Norbert Handas Bestzeit in Eichenbühl stand bei 1,18 Minuten.
Da hilft es auch nicht viel, wenn Christian Handa ein höheres Risiko geht um schneller zu werden. Denn in Eichenbühl preschte er einmal recht schnell in die Klinge und Norbert Handa schnaufte durch als sein Sohn gerade noch die Kurve gekriegt hatte, "fast hätte er das Auto geschmissen", kommentierte Handa Senior. Umso besser lief es für den Wahl-Eichenbühler beim Ibergrennen im Juni in Bad Heiligenstadt. Dort legte er ebenfalls eine persönliche Bestzeit hin und landete seinen ersten Klassensieg vor einem Luxemburger Konkurrenten. "Wir bräuchten ein länger übersetztes Getriebe", sagt Norbert Handa, doch das kostet viel Geld und diese Investition macht derzeit wenig Sinn. Denn seitens des Bergausschuss im Deutschen Motorsportbund ist seit geraumer Zeit eine Reglementsänderung angekündigt. Dabei soll ein Performancefaktor als Wertungsgrundlage in der Division I der Tourenwagen eingeführt werden. 
Um die neue Wertung durchführen zu können, müssen alle Fahrer der Division I mit der Abgabe der Online-Nennung zu einer DMSB-genehmigten Bergveranstaltung in dieser Saison die Pf ID und das Pf Datenblatt für das eingesetzte Fahrzeug einreichen. "Erst wenn der Performancefaktor kommt, werden die Nachteile für Christian etwas ausgeglichen", meint Norbert Handa. Wenn dann jeder weiß, was Sache ist, werden die Karten neu gemischt und dann macht es schon eher Sinn, an ein neues Getriebe für die Integrale zu denken und oder andere Verbesserungen anzustreben.
 

 

Galerie Bergrennen

Christian Handa

Klaus Hoffmann

Die größten Chancen hat dabei der ehemalige Tourenwagen-Bergmeister Klaus Hoffmann in seinem Opel Astra V8, der einst in der DTM seinen Dienst tat. Der Kitzinger Lackspezialist hat seinen Boliden nach seinem Unfall beim Ibergrennen zusammen mit dem Eichenbühler Ex-Champion Norbert Brenner bestens vorbereitet.

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